WJB: Vom Glauben abgefallen

SG Turbine Schkeuditz – SG Motor Gohlis-Nord 16:15 (6:7)

am 14.01.2018

Letzten Samstag stand die erste Partie im neuen Jahr vor der Tür. Da man in der Hinrunde einen klaren Sieg errungen hatte, waren die Ziele klar gesteckt und man hätte von einer gewissen Grundmotivation ausgehen können.
Die ersten Minuten vergingen schleppend, die Mädels wirkten wenig konzentriert und noch weniger strukturiert. Ein Rückstand von drei Toren (0:3) wurde rechtzeitig aufgeholt, jedoch konnte daraus ebenfalls kein Schub positiver Energie gezogen werden. Das Spiel der weiss-blauen Formation war gekennzeichnet durch Unsicherheit und nicht ausreichend Biss. In der Abwehr teilweise nachlässig und halbherzig, wurde wenig gesprochen und noch weniger zusammen gearbeitet. Einzig und allein unsere Hüterin hielt uns im Spiel. Ein Großteil der Spielerinnen wirkte für sich in Gedanken, teilweise auch verzweifelt. Mannschaftszusammenhalt, positiver Zuspruch innerhalb und Kampfgeist, Merkmale, die sonst unser Spiel prägen, wurden heute zwar angedeutet aber nicht gelebt. Man konnte die Köpfe rauchen sehen: jeder kleine Fehler führte zu noch mehr Zweifeln, noch mehr Unsicherheit. Fern vom freien, intuitiven Spiel, fand man sich mit immerhin einem Tor im Plus zum wenig süßen Pausentee. Ganz klar, hier musste sich was ändern, wenn man zwei Punkte nicht liegen lassen will.
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend: mit viel Tempo und Durchsetzungskraft bauten die Mädels den Vorsprung auf drei Tore aus.
Allein aus dieser Tatsache hätte man Motivation und Mut schöpfen können aber es wollte heute einfach nicht gelingen das Köpfchen oben zu halten.
Aus nicht definierbaren Gründen ließ man sich wieder in den alten Trott zurück fallen, wenig Tempo, noch weniger Motivation. Kurz vor Schluss, mit einem Tor im Minus, ließ man dann jedoch den entscheidenden Siebenmeter liegen. Mit hängenden Köpfen und Schultern trennte man sich bei einem Endergebnis von 16:15.
Fazit:
Wo ist das Feuer in euren Augen, Mädels? Es muss ein klares Umdenken erfolgen wenn man diese Saison nicht im Kellerbereich beenden möchte. Nicht einzelne Spielerinnen, sondern das Team als solches muss sich neu finden und wieder an einem Strang ziehen, miteinander & füreinander kämpfen. Dafür leben wir diesen Mannschaftssport!
Der Glaube an euch selbst muss wieder in die Köpfe zurück, andernfalls bleibt abzuwarten wie sich die nächsten Wochen entwickeln.
Für die SG Motor Gohlis-Nord spielten:
Lea (5), Anabel (4), Dorothea (3), Eva (2), Alina Sa. (1), Alina St., Sandra, Sarah S., Clara und Janice im Tor ( zwei direkte Torvorlagen)